Irgendwann kommt im Leben jedes Menschen der Moment, wo er etwas schaffen will, dass eigentlich nicht wirklich gesund ist. Bei mir war es im letzten Jahr soweit. In der Blüte meines Studentenlebens wurde ich durch einen Blinddarmdurchbruch etwas unsanft aus dem Alltagstrott gerissen. Nun ja, im ersten Moment war es ganz schön: Eine Woche gänzlich ohne Stress, Essen ans Bett und Rund-um-Verpflegung, nach gewissen Vorgängen die ich kurz vorher im Job erlebt hatte eigentlich genau das was ich gebraucht habe.
Aber dabei bleibt es dann leider nicht und man denkt sich: Krank sein ist nicht gut. Mehrere Wochen Krankschreibung und ein viertel Jahr Trainingsverbot führten dann zu der Überzeugung: Ich mach den Marathon mit! Einfach um mir zu beweisen, dass ich wieder voll da bin.
Leider ist es mit der Anmeldung nicht getan. Training muss auch sein. Los ging es dann dieses Jahr, Mitte Januar. Dumm nur, dass es gerade an dem Tag geschneit hat, also hab ich es nochmal verschoben. Ihr glaubt ja gar nicht, wie es sich nach einem viertel Jahr und Krankenhaus anfühlt wieder zu Laufen (besonders eifrig oder schnell war ich eh nie). Läuft es, oder rollt es war der erste Gedanke. Aber wie es so schön ist, wenn man schwere Dinge erst mal an geschubst hat, bekommt man sie so schnell nicht mehr zum Stehen.