Von Asylbewerberheimen und Regionalbudget

Am 13. März hieß es wieder in unsere Kreisstadt nach Bad Belzig zu fahren, der Ausschuss für Soziales und Gesundheit trat zusammen. Ein wichtiges Thema war das neue Asylbewerberheim in Stahnsdorf.

Wie erhielten im Ausschuss einen Bericht zur Regionalbudgetförderung 2007-2013, mit der Langzeitarbeitslose wieder in eine Anstellung gebracht werden sollten. 2000 Personen wurden in 62 Projekten gefördert. Eine Millionen Euro wurden hier im Schnitt pro Jahr investiert. 15-20 Prozent der Langzeitarbeitslosen kamen nach diesen Projekten in feste Jobs.

Ein weiterer Punkt war die neue Asylbewerberunterkunft in Stahnsdorf. Ich stimme zu, dass die leistungsfähigste Region des Kreises, also unsere Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf, mehr Asylbewerber unterbringt als andere. Hier gibt es die besten Einkaufs-, Freizeit- und Bildungsmöglichkeiten im Landkreis Potsdam-Mittelmark und wir sind die einwohnerstärkste Region. Andere Regionen sollten aber dennoch ihren Beitrag leisten. Es gibt derzeit Unterkünfte für Asylbewerber in Bad Belzig, in Beelitz und bei uns in Teltow. Zum 3. Quartal nun auch in Stahnsdorf. Der Norden und Westen unseres Kreises sollte hier meiner Meinung auch einen Beitrag leisten. Dort gibt es auch „blühende Städte“ die dazu in der Lage sein sollten. Ich finde es nicht gut, dass bald an den zwei Enden der Iserstraße die beiden größten Asylbewerberunterkünfte des Kreises stehen. Gerechte Lastenverteilung sieht anders aus. Auch aus anderen Gründen sehe ich den Stahnsdorfer Standort kritisch. Im Gegensatz zur bestehenden Unterkunft in Teltow ist die in Stahnsdorf weit ab von Einkaufs-, Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten. Auch die ÖPNV-Anbindungen sind dort alles andere als optimal.

Das sind jedoch alles keine Probleme, an denen die Asylbewerber schuld sind. Sie dürfen nicht darunter leiden. Die meisten von Ihnen haben berechtigte Gründe hier zu sein, sie sind Opfer von Krieg, Gewalt oder Verfolgung und verdienen unsere Hilfe und Unterstützung.

Es gilt in Stahnsdorf aus den Anfangsfehlern, die die Kreisverwaltung in Teltow gemacht hat, zu lernen. Alle Beteiligten müssen rechtzeitig eingebunden und informiert werden. Ein weiteres Problem, das insbesondere auch für Teltow gilt, ist die Umfeldgestaltung. Diese gehört zu einer würdigen Unterbringung dazu und sollte verbessert werden, zeitnah in Teltow und dann auch in Stahnsdorf.

Weitere Themen waren u.a. die Tätigkeit der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft, Belange Kreisseniorenbeirat und Informationen des Integrationsbüros.

Kreisverwaltung im Papendorfer Weg, Bad Belzig. Hier tagt der Sozialauschuss von Potsdam-Mittelmark.