Im Rahmen der Kommunalwahl, am 25. Mai 2014, hat die Teltower Bürgerinitiative Teltow gegen Fluglärm e.V. die Kandidaten zur Stadtverordnetenversammlung nach Ihrer Meinung zum Thema BER-Fluglärm befragt. Folgend finden Sie meine Antwort.
Sehr geehrte Frau Aurich-Haider,
sehr geehrte Mitglieder von Teltow gegen Fluglärm,
der BER ist meiner Meinung nach das derzeitig wichtigste Infrastrukturprojekt der Länder Brandenburg und Berlin. Auch für die künftige wirtschaftliche Entwicklung unserer Region ist er unerlässlich. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Standortentscheidung für Schönefeld und gegen Sperenberg eine falsche war. Auf einmal gemachte Zusagen zu den Flugrouten hätte Verlass sein müssen und Aussagen zum Lärmschutz müssen konsequent umgesetzt werden. Und zwar ohne immer wieder nach Wegen zu suchen diese zu umgehen.
Ich finde es schade, dass von Frau Aurich-Haider behauptet wurde, wir Stadtverordneten hätten wenig Interesse am Thema Fluglärm für unsere Stadt gezeigt und sie nicht unterstützt (PNN, 9. April 2014). Dem ist nicht so. Sicher, nicht jeder von uns begleitet jede Meinungsäußerung medial, nicht jeder von uns ehrenamtlich Tätigen hat Zeit bei jeder Veranstaltung dabei zu sein und nicht jeder sieht den Fluglärm als sein Hauptthema an. Auch bei uns gibt es Arbeitsteilung, ohne würde es nicht gehen. Viele Mitglieder unserer Partei sind Mitglied in ihrer Initiative und berichten auch auf unseren Versammlungen von ihren Aktivitäten. Trotz dieser Aufgabenteilung wurden Sie von unserer Fraktion als Ganzes und in der SVV über die Grenzen aller Fraktionen hinweg unterstützt.
Beispiele: Die Entsendung des stellvertretenden Mitglieds für die Fluglärmkommission, bei der unsere CDU-Fraktion Herrn Viehweger, Vorschlag der Bürgerinitiative Teltow gegen Fluglärm e.V., unterstützt hat, als einige andere Fraktionen/Bürgerinitiativen in der SVV ihre eigenen Leute durchbringen wollten. Weiter forderte die Stadtverordnetenversammlung einstimmig, also mit Zustimmung aller Stadtverordneten, die Rückkehr zu den alten Routen und ein umfassendes Nachtflugverbot. Auch in der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ wurden die Beschlüsse soweit ich mich erinnere einstimmig gefasst.
Die Lärmbelästigung ist nur ein Teil dessen was es zu bedenken gilt. Es kann nicht sein, dass unsere Region verstärkt von Überflügen betroffen ist, also vollen Anteil an den negativen Auswirkungen hat aber von den positiven Effekten des Flughafens, durch mangelhafte Anbindung, nicht in gleichem Maße profitieren kann. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass sowohl alles Mögliche getan wird um die Belästigung für unsere Region zu reduzieren, als auch daran gedacht wird den Flughafen durch straßen- und schienengebunden ÖPNV erreichbar zu machen. Beides ist im Interesse einer Politik für alle Bürger Teltows.
Mit freundlichen Grüßen,
Ronny Bereczki