Im Januar 2014 war ich im Rahmen eines Projekts zur Softwaremigration, bei einem international tätigen Medizintechnikhersteller, in Nürnberg. Wie üblich bei solchen Reisen nutzte ich die freien Stunden, um etwas von der Stadt zu sehen.
Die fränkische Großstadt, ehemalige Reichsstadt des Heiligen Römischen Reiches, ist mit ca. 500.000 Einwohnern zugleich zweitgrößte Stadt des Freistaats Bayern. Mit der Goldenen Bulle wurden die römisch-deutschen Könige verpflichtet in Nürnberg ihren ersten Hof- und Reichstag abzuhalten, somit erhielt Nürnberg eine herausragende Stellung im Reich.
Als Brandenburger denkt man wohl zuerst daran, dass unser vormals herrschendes Haus der Hohenzollern auch Burggrafen von Nürnberg waren. Das bezieht sich allerdings auf die Burggrafschaft Nürnberg, nicht auf die Reichsstadt.
Traurige Berühmtheit erlangte die Stadt durch die Reichsparteitage der Nationalsozialisten und die Nürnberger Rassegesetze. Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Diktatur und dem Ende des Zweiten Weltkriegs fanden hier die bekanntesten Prozesse gegen die Täter des „Dritten Reichs“ statt.
Viel vom mittelalterlichen Nürnberg ging im Zweiten Weltkrieg verloren, dennoch sind einige Wahrzeichen wiederaufgebaut, so auch die stadtbildprägende Kaiserburg.