Nach zehn Kilometern und Drittelmarathon stand nun der nächste Schritt an, der Halbmarathon. Auf den ersten Blick klinkt das nach ziemlich viel, wenn man es genauer betrachtet aber durchaus schaff bar.
21,0975 km, das ist nur unwesentlich mehr, als ein Sternzerstörer der Executor-Klasse lang ist. Es ist die ungefähre Entfernung von Teltow nach Tegel, oder Trebbin (jeweils Luftlinie, was so sicher kein Problem wäre, wenn nach Versailles der Teltower Flugplatz nicht geschlossen worden wäre). Da im Training mit Enrico die Runden teilweise, dank Umweg über Güterfelde, nun schon auf 16 Kilometer angewachsen waren, sollten die 5 Kilometer mehr auch kein Problem sein (mehr als eine kleine Buschwiesenrunde ist das ja auch nicht). Beim Bund gab es sicher auch schon den ein oder anderen Marsch, der zwar nicht in dem Tempo, aber über die Distanz gegangen wurde.
Mein erster Halbmarathon war nun der 9. Pro Potsdam Schlösserlauf, am 3. Juni, wie der Name schon sagt in Potsdam. Diesen Lauf kann ich jedem nur empfehlen. Los geht es am Luftschiffhafen, dann durch die Brandenburger Straße auf St. Peter und Paul zu, ein erhebender Anblick. Der weitere Weg führt unter anderem am Tiefen See entlang durch den Park Babelsberg, über die Glienicker Brücke, durch den Neuen Garten vorbei am Schloss Cecilienhof und unten entlang am Belvedere auf dem Pfingstberg vorbei. Man kann einen Blick auf das Krongut Bornstedt erhaschen, läuft durch den Park Sanssouci mit Blick aufs Schloss und Vorbei am Neuen Palais, wieder zurück zum Luftschiffhafen. Man macht sozusagen die Runde vorbei an Potsdams wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Auf diesem Wege ist es sicher viel schöner, als mit diesen klapprigen Touri-Bussen im Stil einer Dampflok daran vorbei zu gurken.
Mein Ziel war es, unter zwei Stunden zu bleiben, das habe ich mit 1:58:41 auch erreicht. Man merkt aber schon, dass bei der Distanz prozentual weniger Freizeitläufer dabei sind, denn mit der Zeit landete ich diesmal relativ weit hinten. Aber wie der Langsame gerne sagt: Dabei sein ist alles!